Gentechnik:

Schall und Rauch im Namen der Nachhaltigkeit

EU-Kommission verkauft grüne Gentechnik fälschlicherweise als Antwort auf den Klimawandel.

In einem nun offiziell vorliegenden Gesetzesvorschlag der EU-Kommission werden deutliche Lockerungen im Umgang mit gentechnisch verändertem Saatgut vorgeschlagen. Die Umsetzung dieses Entwurfes wird im Endeffekt zur Beendigung jeglicher Nachverfolgbarkeit gentechnisch veränderter Pflanzen führen. Offen genannt wird das leider an keiner Stelle. Durch die fehlende Transparenz der zukünftigen Zulassungen könnte auch die ökologische Landwirtschaft keine Gentechnikfreiheit mehr gewährleisten. Im Grunde ist dieser Vorschlag ein Frontalangriff auf die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher! „Wer die neuen Technologien wie Crispr/Cas einfach durchwinkt, agiert fahrlässig und verantwortungslos”, kommentiert Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

Postkarte
Foto: Doris Steinböck

Befürworter:innen der neuen Gentechnik argumentieren mit einer Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Dass der Fokus hier von notwendigen Prozessänderungen in Anbau, Wassermanagement, Bodenpflege und Humusaufbau auf eine technische Lösung verschoben wird, welche nichts zur Thematik der Wetterextreme beitragen kann, wird allzu häufig unter den Tisch gekehrt.

Es ist höchste Zeit, Druck auf die Regierung auszuüben, damit diese in Brüssel deutlich Stellung bezieht. Mit der Postkartenaktion „Weichen stellen für ein gentechnikfreies Europa“ (initiiert von der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft) soll insbesondere der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Handeln aufgerufen werden.

Bestellen Sie jetzt Postkarten bei der  Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft  und setzen Sie sich für eine gesunde und nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft ein:

www.abl-ev.de/initiativen/postkarte-fuer-gentechnikfreiheit/postkarten-bestellen

GLS Treuhand

Erschienen in: https://zukunftsstiftung-landwirtschaft.de/ueber-uns/aktuelles/2023/gentechnik/