Virtuelle Realität: Einsatzbereiche in der Medizin

Tagung an der Universität Witten/Herdecke zeigt den Nutzen von Virtual Reality in der Medizin – und lud zum Ausprobieren ein

Wie kann Virtuelle Realität (VR) angehende Ärzt:innen bei der Übung von Notfall-Situationen oder komplexen chirurgischen Eingriffen unterstützen? Wie können VR-Therapieformen neurologisch beeinträchtigte Patient:innen zu einem selbstbestimmteren Leben verhelfen? VR-Brillen, die in Computerspielen ein beeindruckendes Rundum-Erlebnis bieten, können auch in der Medizin nützlich sein. Wie das konkret aussieht, zeigte die Tagung „Virtual Reality in der Medizin“, die am 26. Oktober an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) stattfand. Ausgerichtet wurde sie vom Team des ATLAS-Projekts, das Professorin Sabine Bohnet-Joschko, Inhaberin des Lehrstuhls für Management und Innovation im Gesundheitswesen, leitet.

Als Referent:innen konnten hochkarätige Expert:innen gewonnen werden: So berichtet Professor Deiters von der Hochschule für Gesundheit in Bochum etwa zum Projekt Health Reality, das VR-Anwendungen für den medizinischen Einsatz und deren Potenziale bewertet. Professor Brück von der Universität Siegen gibt Einblicke in das Projekt Antares, das Raucher:innen beim Aufhören helfen will. Prof. Masuch von der Universität Duisburg-Essen referiert über VR-Spiele in der Medizin und das Projekt VR-Relax zur Angstreduktion bei Kindern im MRT. Und Dipl.-Ing. Christina Gsaxner von der TU Graz spricht über das Projekt enFaced – hier kommt Virtual Reality in der Kopf- und Halschirurgie zum Einsatz.

Neben jungen und innovativen medizinisch-technischen Unternehmen wie Vireed, Cureosity, PsyCurio, MinkTec und mentalis waren bei der Tagung auch erfahrene Player wie Microsoft und Sony vertreten. Obendrein geht es um das pure Spielvergnügen: An vier Spielstationen konnten die Teilnehmer:innen mit der VR-Brille „Oculus 2“ VR-Spiele wie „Beat Saber“ vor Ort ausprobieren.

Universität Witten/Herdecke