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Gendern – was spricht dafür, was dagegen?

Nur wenige Debatten werden so emotional geführt, wie die ums Gendern. Manche Menschen fühlen sich nicht angesprochen, wenn sie nicht explizit genannt werden – andere empfinden Gendersternchen und großes „I“ als Bevormundung oder Verunstaltung unserer Sprache. … Eine offizielle Regel, wie gegendert werden soll, gibt es nicht. Der Rat für deutsche Rechtschreibung will noch eine Erprobungsphase im allgemeinen Sprachgebrauch abwarten, bevor er eine Empfehlung ausspricht. Die Verwendung von Sonderzeichen wie dem Gendersternchen oder dem Doppelpunkt sieht der Rat jedoch kritisch, da sie zu grammatikalisch nicht korrekten Lösungen führen könnten (ARD-Brisant – 20.1.23)

Gewalt an Schulen : Wenn Lehrer zur Zielscheibe werden

Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer ist Alltag an Schulen: In den letzten zehn Jahren lag die Zahl der bundesweiten Straftaten gegen Lehrkräfte laut Kriminalstatistik jeweils über 1.600. Die Situation sei „kritisch“, sagt Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). Der VBE ließ im vergangenen Herbst eine Studie zu Gewalt gegen Lehrkräfte durchführen – mit bundesweitem Fokus. Dabei berichteten 32 Prozent der befragten Schulleiter von körperlichen Angriffen gegen Lehrerinnen und Lehrer an ihrer Schule in den vergangenen fünf Jahren. … So berichten zum Beispiel 56 Prozent der befragten Grundschul-, 52 Prozent der Haupt-, Real- sowie Gesamtschul- und 26 Prozent der Gymnasiallehrer, innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Umfrage beschimpft oder beleidigt worden zu sein. (ZDF-heute 28.02.2023)

Die Digitalisierung zum Anlass nehmen, um das Bildungssystem grundlegend zu verändern – darin liegt die Chance!

Auf der bevorstehenden Bildungsmesse didacta in Stuttgart rückt einmal mehr die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen in den Fokus. Warum überhaupt? Welche Hoffnungen verbinden sich mit dem Einsatz von IT in der Schule und auch schon in der Kita? Und welche Risiken sind damit verbunden? Wir sprachen darüber mit dem Grandseigneur der Frühpädagogik in Deutschland und Ehrenpräsident des Didacta Verbands der Bildungswirtschaft, Prof. Wassilios E. Fthenakis: „Kinder, die heute im Kindergarten sind, werden ihre Ausbildung etwa nach 2040 beenden und in eine völlig veränderte Welt eintreten … Die Digitalisierung über alle Stufen des Bildungsverlaufs kann helfen, den Bildungsprozess zu erweitern und zu vertiefen. Die bisherige Auffassung, dass Kinder mit all ihren Sinnen lernen, die Welt zu begreifen, kann so nicht länger aufrechterhalten werden: Mit Hilfe von neuen Technologien können Kinder den Zugang zu Informationen, zu Phänomenen und zu Lernangeboten erhalten, die über die Sinnesorgane sonst nicht zugänglich gewesen wären. Wie das Herz das Blut pumpt, wie ein Vulkan ausbricht, was sich alles unter der Oberfläche eines Sees ereignet, wie sich weit entfernte Kulturen entwickelt haben, all das und viel mehr kann derzeit in den Bildungsprozess direkt einbezogen werden. Ich habe deshalb empfohlen, in jedem Gruppenraum das „Fenster zur Welt“ anzubringen. Sozusagen ein Screen, mit dessen Hilfe der Kontakt zu all den Lerninhalten und -orten ermöglicht wird, die eine moderne Bildung benötigt.“ (News4teachers 3.3.23)