Kurz gemeldet

Lehrer-Präsident gegen CSU-Pläne für Sprachtests an Schulen

Der Chef des Deutschen Lehrerverbandes ist gegen die Pläne der CSU, in Bayern verpflichtende Sprachtests für Schüler einzuführen. «Die Tests flächendeckend mit allen Kita-Kindern durchzuführen, würde einen immensen Aufwand bedeuten», sagte der neue Präsident des Lehrerverbands, Stefan Düll, der «Augsburger Allgemeinen» Der Pädagoge forderte, lieber weiterhin auf ein individuelles Vorgehen zu setzen. Nach Dülls Vorstellung können die Erzieherinnen in den Kitas und die Grundschullehrkräfte dies beurteilen. «Sie merken, wenn bei einem Kind Schwierigkeiten vorhanden sind, und ob man einen solchen Test anwenden muss», meinte Düll, der Leiter eines Gymnasiums in Neusäß bei Augsburg ist und seit wenigen Wochen den Verband führt. (ZEIT ONLINE / dpa | Bayern 26.7.23)

Das Anti-Laut-Programm

Laute Lerngruppen sind einer der größten Stressfaktoren in der Schule. Das gilt für Lehrkräfte genauso wie für Schülerinnen und Schüler. Sie bekommen Kopfschmerzen, können sich nicht konzentrieren, verlieren den Spaß am Lehren und am Lernen. Wie lassen sich mehr Ruhe, Struktur und Disziplin in die Klasse bringen? Eva Blum und Hans-Joachim Blum haben mit dem „Anti-Laut-Programm“ einen Ratgeber geschrieben, der Lehrkräften hilft, eine angenehme Lautstärke für alle in der Klasse zu etablieren. Das Trainingsprogramm kann sowohl in einzelnen Lerngruppen eingesetzt werden als auch übergreifend in der ganzen Schule. (Deutsches Schulportal | 26.7.23)

Politikum Kinderarmut

Ob ein Kind in Armut aufwächst, hängt auch vom Bildungsgrad der Eltern ab. So lag 2022 die Armutsgefährdungsquote von Kindern, deren Eltern über einen Haupt- oder Realschulabschluss als höchsten Bildungsgrad verfügten, bei 36,7 Prozent. Entsprechende Zahlen veröffentlichte das Statistische Bundesamt. Haben die Eltern eine Berufsausbildung oder Abitur, lag die Quote nur bei 14,5 Prozent. Kinder von Eltern mit Meistertitel oder Studium waren mit 6,7 Prozent am wenigsten gefährdet. Insgesamt waren 2022 in Deutschland 2,2 Millionen Kinder armutsgefährdet. Dass Bildungsgrad und Armut zusammenhängen, sei „eine absolute Binse“, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, der taz. Die neuen Zahlen stünden aber in einem politischen Kontext: Die Ampelkoalition streitet seit Monaten über die Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte im April betont, der Schlüssel im Kampf gegen Kinderarmut sei nicht mehr Geld für Familien, sondern mehr Bildung. (taz | 26.7.23)

Wer zahlt die Hilfe für junge Kiffer?

Kinder- und Jugendmediziner warnen vor der Cannabis-Legalisierung. Lauterbach verspricht mehr Prävention. … Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bleibt die geplante Cannabis-Legalisierung ein heikles Unterfangen. In einer gemeinsamen Stellungnahme haben Verbände der Kinder- und Jugendmediziner den Referentenentwurf aus Lauterbachs Ministerium … abgelehnt. … „Die Legalisierungspläne der Bundesregierung führen zu einer Gefährdung der psychischen Gesundheit und der Entwicklungschancen junger Menschen in Deutschland.“
Die Ärztinnen und Ärzte verweisen auf internationale Forschungsergebnisse. Diese zeigten, dass dort, wo Cannabis legal ist, mehr davon konsumiert werde – auch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. (Tagesschau | 26.07.23)