2025 geht Richard Wagners ‹Parsifal› am Goetheanum ins dritte Jahr
Sechs ausverkaufte Aufführungen, darunter eine Galavorstellung mit Klaus Florian Vogt – das ist ‹Parsifal› von Richard Wagner am Goetheanum in der Inszenierung von Jasmin Solfaghari.
Am Anfang stand die Idee von Alexander von Glenck: eine Inszenierung des ‹Parsifal› von Richard Wagner am Goetheanum. Er gewann dafür Jasmin Solfaghari, seit 30 Jahren im internationalen Opernbusiness tätig. Sie stellte ein erfahrenes Team zusammen, darunter Walter Schütze für das Bühnen- und Kostümbild, Roland Fister für die musikalische Leitung und Andreas Klippert für die Chorleitung. Außerdem gewann sie Wagner-erfahrene Kollegen der Bayreuther Festspiele und eine international renommierte Sängerriege, darunter Klaus Florian Vogt. Am Veranstaltungsort Goetheanum gibt es eine Tradition von Großproduktionen mit Eurythmie im Bereich Schauspiel. Dazu zählen der ungekürzte ‹Faust 1 und 2› von Johann Wolfgang Goethe und die vier Mysteriendramen von Rudolf Steiner. Eurythmie als gleichberechtigte Kunstform in einer Oper dieser Größe gab es am Goetheanum jedoch bisher nicht.
Die Zusammenarbeit erwies sich als fruchtbar, die Inszenierung wurde aus dem Stand angenommen: Die Aufführungen waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft; Medien und Publikum waren von der Inszenierung beeindruckt und schätzten die Verbindung mit der Eurythmie (Regie: Stefan Hasler, Mitarbeit: Severin Fraser) als originell und gelungen.
Auch zwei Jahre nach der Premiere ist die Regisseurin Jasmin Solfaghari von der Gesamtatmosphäre des Hauses überzeugt. Dazu tragen die «hervorragende Akustik, die gute Sicht und der besondere Zuschauerraum mit seinen Farbglasfenstern und Säulen» bei. Wie erging es der Regisseurin mit der Eurythmie? «Die Eurythmie setzt viele komplexe Bereiche um; es ist faszinierend, wie die Kolleginnen und Kollegen ihre Entscheidungen darüber fällen, welche musikalischen Einheiten an welcher Stelle dargestellt werden. Die Gebärden haben die Sängerinnen und Sänger in ihrer Bewegungssprache unterstützt.» Das Eurythmie-Ensemble habe, so Stefan Hasler, erlebt, «dass weniger Bewegung, wenn sie gezielt und fokussiert ist, ebenfalls sehr wirksam ist».
Wie es nach den Aufführungen 2025 weitergeht, ist Gegenstand von Gesprächen zwischen Pamy und Goetheanum. Für die Regisseurin gehört diese Inszenierung ans Goetheanum, zumal sich bereits ein Stammpublikum gebildet habe. Palmsonntag, Karfreitag und Ostersonntag 2025 finden die nächsten Aufführungen statt.
Ansprechpartner
François Croissant
Aufführungen 13. April, 18. April und 20. April 2025 Vorverkauf seit 2. Mai 2024