Universität Witten/Herdecke unterzeichnet Charta der Vielfalt

Vizepräsident Dr. Dirk Jakobs: „Wir möchten ein Studien- und Arbeitsort sein, der frei von Diskriminierung und Vorurteilen ist“

Vielfalt zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur zu machen, ist das Ziel der Charta der Vielfalt, die seit ihrer Initiierung im Jahr 2006 bereits über 3.000 Unternehmen und Institutionen unterzeichnet haben. Auch die Universität Witten/Herdecke (UW/H) ist seit März 2021 als Unterzeichnerin dabei. „Damit möchten wir ein Zeichen setzen und das Bewusstsein für Vielfalt nach innen und nach außen schärfen“, erläutert UW/H-Vizepräsident Dr. Dirk Jakobs. Ziel sei es, die vorhandene Vielfalt in der Universitätsgemeinschaft anzuerkennen, zu fördern und zu nutzen. „Wir möchten ein Studien- und Arbeitsort sein, an dem sich jede und jeder bestmöglich einbringen kann – so, wie man ist. Allen Menschen wollen wir an unserer Universität mit Respekt, Wertschätzung und Vertrauen begegnen, und zwar unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, sexueller Orientierung und Identität oder ihrem Alter.“

Bei der Charta der Vielfalt handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, die sich für ein vorurteilsfreies Diversity Management einsetzt. Mit der Unterzeichnung erklären Unternehmen und Institutionen, dass sie Chancengleichheit für ihre Beschäftigten herstellen und fördern werden. „Diversity Management ist ein Thema, das alle Bereiche der Unternehmen und Organisationen betrifft und auf allen Ebenen gelebt werden muss, um erfolgreich zu sein“, sagt Dr. Dirk Jakobs. Ziel müsse es sein, ein Klima der Akzeptanz und des gegenseitigen Vertrauens zu schaffen. Nur so sei es möglich, ein Ort zu sein, der Studierende und Mitarbeitende allein aufgrund ihrer Talente und Leistungen schätzt. „Um uns diesbezüglich klar zu positionieren und den Weg aufzuzeigen, haben wir die Charta unterzeichnet“, so der UW/H-Vizepräsident für Organisationsentwicklung weiter. „Wir bekennen uns damit ausdrücklich zu Vielfalt, Teilhabe und Inklusion in unserem Studien- und Arbeitsumfeld.“

Charta nur ein Baustein in einer Reihe von Maßnahmen im Rahmen des Diversity Managements

Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ist zudem nur ein Baustein, um ein erfolgreiches Diversity Management an der UW/H zu etablieren. „Wir haben uns für 2021 auf diesem Gebiet viel vorgenommen“, kündigt Jakobs an. Eine Maßnahme ist bereits umgesetzt: die Einrichtung genderneutraler WCs. „Damit bringen wir zum Ausdruck, dass wir alle Geschlechter anerkennen. Im Neubau haben wir die genderneutralen Toiletten von Anfang an mitgeplant, im Bestandsgebäude haben wir sie nun nachgerüstet, sodass sich auf jeder Etage auch ein neutrales WC befindet.“

Eine weitere dringende Aufgabe, die die Uni in Angriff genommen hat, ist die Einführung eines sogenannten Hinweisgebendensystems. „Für Mitglieder der Universitätsgemeinschaft, die sich benachteiligt, bedrängt oder diskriminiert fühlen, brauchen wir einen einfachen und stringenten Unterstützungsprozess mit klaren und gut kommunizierten Anlaufstellen, an die sich Betroffene wenden können.“ Hier geht es darum, Betroffenen bestmögliche Unterstützung anzubieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, auch anonym um Hilfe anfragen oder Vorfälle melden zu können.

Zum Hintergrund:

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends verändern die Arbeitswelt nicht nur in Deutschland, sondern auf internationaler Ebene. Demografische Entwicklung, Globalisierung, Wertewandel, sinkende Erwerbstätigenzahlen, ein wachsender Anteil erwerbstätiger Frauen, mehr Menschen mit Migrationshintergrund – das sind die Bedingungen, unter denen Unternehmen und Institutionen heute agieren. Diversity Management hilft, auf diese Trends zu reagieren und zeigt Wege auf, sie zu nutzen.

Es wirkt aber auch nach innen, indem es dazu beiträgt, die Zufriedenheit, die Loyalität und so schließlich auch die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitglieder einer Organisationsgemeinschaft zu erhöhen.

Universität Witten/Herdecke

Weitere Informationen: Malte Langer, malte.langer@uni-wh.de

oder 02302 / 926-931