Kurz gemeldet

Gefahr für Lehre und Unterricht durch KI?

ChatGPT (Bot-Programm mit künstlicher Intelligenz) kann Texte und Aufsätze schreiben – und wird zum Debattenthema unter Lehrkräften. Denn die Auswirkungen des Chatbots auf Schulen und Unis sind noch nicht zu überblicken. … Manche Beobachterinnen und Beobachter kommen zu dem Schluss: Die Künstliche Intelligenz (KI), die Aufsätze und Artikel zu allen möglichen Themen erzeugen kann, könnte dafür sorgen, dass Studierende an Unis und Jugendliche an Schulen künftig auf ChatGPT statt Eigenleistung setzen. … „Entscheidend bei Bildungsprozessen, bei der Kompetenzvermittlung und Wissensaneignung wird auch in Zukunft sein, inwieweit der Lernende die Sachverhalte selbst verstanden hat. ChatGPT ersetzt diesen Prozess nicht, kann allerdings dabei unter Umständen assistieren.“ so Heinz-Peter Meidinger, Deutscher Lehreverband. (ZDF-heute 21. 12. 22)

Taliban verbieten Universitätsbildung für Frauen

In Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban ein Bildungsverbot für Frauen verhängt. Studentinnen werden mit sofortiger Wirkung von Universitäten ausgeschlossen. … In einer Regierungserklärung wurden alle privaten und öffentlichen Universitäten angewiesen, das Bildungsverbot für Frauen bis auf Weiteres durchzusetzen. Das berichteten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Mitteilung des Ministeriums für Höhere Bildung. … Eine Begründung gab es nicht. Der Schritt wird international heftig kritisiert. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nannte das Verbot eine „beschämende Entscheidung“. Die Taliban machten jeden Tag deutlich, dass sie die Grundrechte der Afghanen, insbesondere der Frauen, nicht respektierten, twitterte die Organisation. (ZEIT online, dpa 20.12. 22))

Sozial benachteiligte Schüler*innen selten auf Privatschulen

Immer mehr Schülerinnen in Deutschland gehen auf Privatschulen – aber längst nicht aus allen Familien: Vor allem Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen und bildungsfernen Haushalten und solchen mit Migrationshintergrund sind dort deutlich unterrepräsentiert. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) unter Beteiligung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) geht der Frage nach, welche Rolle die Entfernung vom Wohnort zur Privatschule für die Zusammensetzung der Schülerinnenschaft an dieser spielt. Das Ergebnis in Kürze: eine untergeordnete Rolle. Zwar sind einige Gruppen „entfernungssensibler“ als andere … Bei einkommensschwächeren Haushalten mit niedrigem Bildungsniveau ist das allerdings nicht der Fall. (bildungsklick 21.12.22)

Holocaustliteratur soll Pflicht im Deutschunterricht werden

Der aktuelle Antisemitismus dokumentiere »Gefahren von Verdrängen und Vergessen in bedrohlicher Deutlichkeit«: Die Interessenvertretung der Deutschlehrer fordert, im Unterricht gegenzusteuern – mit Literatur. »Dringlichkeit und Eile sind geboten«: Die Interessenvertretung der Deutschlehrkräfte fordert, Literatur über den Holocaust stärker in der schulischen Erinnerungsarbeit zu nutzen. Das schreibt der Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband in seiner nun veröffentlichten »Paderborner Erklärung«. …Wichtig sei zudem die Beschäftigung mit Zeitzeugeninterviews. Die Initiatoren der Erklärung um Sascha Feuchert, Professor mit dem Schwerpunkt Holocaustliteratur an der Universität Gießen, nannten als Grund für ihre Initiative sowohl das Sterben der letzten Überlebenden des Nationalsozialismus als auch »zahlreiche erschreckende Ereignisse und Geschehnisse« in jüngerer Zeit, die »die Gefahren von Verdrängen und Vergessen in bedrohlicher Deutlichkeit dokumentieren« (Spiegel Panorama 19.12. 22)