Enkelfähig wirtschaften:

Neues Praxisbuch räumt mit Vorurteilen rund um Familienunternehmen auf

Patriarchale Strukturen, reiche Erben, überholte Geschäftsmodelle – wie viel Wahrheit steckt in den gängigen Klischees über Familienunternehmen?

Jetzt veröffentlichtes Praxisbuch zeichnet das Bild von Familienunternehmertum in Deutschland neu.

Adidas, Aldi, Bahlsen, Dr. Oetker – prominente Beispiele für Familienunternehmen, die starke Marken hervorgebracht haben und über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen, gibt es viele. Was die Einschätzung dieser für die deutsche Wirtschaft bedeutsamsten Unternehmensform betrifft, zeigt sich ein zwiespältiges Bild: auf der einen Seite Lob und Anerkennung für die Krisenfestigkeit und stabilisierende Wirkung, auf der anderen Seite Kritik an familiären Verstrickungen und unverhältnismäßigem Reichtum.

Wie kommt dieses Bild zustande? Und wie viel Wahrheit steckt darin?

Zur Klärung dieser Fragen standen namhafte Vertreter der deutschen Wirtschaft in ausführlichen Interviews Rede und Antwort: Prof. Dr. Tom Rüsen (Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU)/WIFU-Stiftung), Arndt Kirchhoff (Kirchhoff Gruppe) und Fabian Kienbaum (Kienbaum Consultants International GmbH) sind ausgewiesene Kenner der Unternehmenslandschaft in Deutschland – mit klarem Fokus auf Familienunternehmen und den Mittelstand. Sie alle haben sich zum Ziel gesetzt, das zuweilen „schiefe Bild“ von Familienunternehmertum und Familienunternehmern in Deutschland geradezurücken. Hierzu gewähren sie in 13 Kapiteln Einblicke hinter die Kulissen von Familienunternehmen und zeigen auf, wie sich traditionelle Stärken und übermittelte Werte mit der Forderung nach sozialer Offenheit und digitalen Neuerungen in Einklang bringen lassen.

„Mit diesem Werk haben wir eine übergreifende Perspektive auf das gelebte Modell einer enkelfähigen Wirtschaftsform, wie sie von Familienunternehmen repräsentiert wird, vorgelegt“, erklärt Rüsen. „Familienunternehmertum ist die nachhaltigste Form des Wirtschaftens. Man plant in Generationen und nicht in Jahren oder gar Quartalen“, ergänzt Kirchhoff. „Selten standen Familienunternehmen gleichzeitig vor so einer Fülle von Herausforderungen. Wir versuchen mit diesem Buch, eine kleine Hilfestellung zu geben – eine Kompassnadel in Richtung Zuversicht“, fügt Kienbaum hinzu.

Universität Witten/Herdecke

Ansprechpartner: Katrin Schubert,

Katrin.Schubert@uni-wh.de

Die Online-Veranstaltung „Enkelinfähig? So steigern wir die Diversität in Familienunternehmen!“ vertieft die Gedanken des gerade erschienenen Buches. Sie findet am Dienstag, den 8. März 2022 (Weltfrauentag) von 11.30 Uhr bis ca. 12.30 Uhr statt. Mehr Informationen und der Link zur Anmeldung sind auf der Webseite von Kienbaum erhältlich: https://www.kienbaum.com/de/veranstaltungen/buchvorstellung/

Enkelfähig wirtschaften – Familienunternehmen in Deutschland von Tom A. Rüsen, Fabian Kienbaum, Arndt G. Kirchhoff, Victoria Steiner (AutorInnen), 184 Seiten, 2022, Carl Hanser Verlag, 978-3-446-27320-7 (ISBN). Link zum Buch auf der Verlagswebsite: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/enkelfaehig-wirtschaften/978-3-446-27320-7/ (Kurz-URL: https://t1p.de/h6ro)

Über die Autoren:

Tom Rüsen ist Wirtschaftswissenschaftler und berät Familienunternehmen aus ganz Deutschland. Er ist Geschäftsführender Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke und Geschäftsführender Vorstand der gemeinnützigen WIFU-Stiftung. In zahlreichen Publikationen beschäftigt er sich immer wieder von Neuem mit den komplizierten wie auch besonderen Strukturen der Familienunternehmen.

Arndt Kirchhoff ist Gesellschafter und Vorsitzender des Beirats des weltweit tätigen Fahrzeugkomponenten-, Entsorgungsfahrzeug- und Werkzeugherstellers Kirchhoff Gruppe mit Sitz in Iserlohn. Er vertritt zahlreiche Interessenverbände, u. a. als Präsident die Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e. V. Er ist Präsident des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (seit 2013), Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Mitglied im Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (seit 2003).

Fabian Kienbaum ist seit 2018 Chief Empowerment Officer (CEO) des ersten Beratungshauses in Deutschland, Kienbaum Consultants International. Er gibt – wie schon sein Großvater – Unternehmen eine Zukunftsperspektive.

Über die Universität Witten/Herdecke (UW/H):

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 3.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.